Gemeinsam mit dem CDU-Landespartei- und -fraktionschef Manuel Hagel habe ich mir deshalb vor Ort ein Bild gemacht. „Man muss schon tierverrückt sein, um das zu machen“, sagt Horst Theilinger, der schon seit 1993 Tierheimleiter in Esslingen ist. Angefangen hat der zuständige Tierschutzverein mit zwei Mitarbeitern, inzwischen sind es 21 Beschäftigte und 1.600 Vereinsmitglieder; viele davon – wie Theilinger – mit jahrzehntelangem Engagement. Hinzu kommen viele private Spender, die das Tierheim finanziell tragen.
Wie ein mittelständischer Betrieb
„Inzwischen sind wir praktisch ein mittelständischer Betrieb, der letztes Jahr allein für Tierarztkosten 365.000 Euro ausgegeben hat“, so Vereinsvorständin Manuela Eberspächer, die gemeinsam mit Finanzvorstand Joachim Bartl die beiden Politiker empfängt. Nicht nur die schiere Zahl von rund 250 Tieren macht den Engagierten tagtäglich Arbeit. Vergangenes Jahr musste das Tierheim vier Wochen schließen, nachdem zwei kleine Fundkatzen das hochansteckende Parvo-Virus eingeschleppt hatten. „Wir hatten Kosten von 20.000 Euro, um das Heim wieder virusfrei zu bekommen“, so Eberspächer.
Flächendeckende Katzenschutzverordnung?
Sie plädiert daher auch für eine flächendeckende Katzenschutzverordnung mit Kastrations-, Kennzeichungs- und Registrierungspflicht, die für eine bessere Prävention und damit auch für einen gestärkten Tierschutz sorgen soll. Die Stadt Esslingen hat die Verordnung bereits umgesetzt, viele umliegende Gemeinden jedoch nicht; landesweit gerade einmal 117 von 1.001 Gemeinden.
„Tierschutz als Herzensanliegen“
Wir Politiker kommen als Problemgucker. Deshalb nehme ich das Anliegen gerne mit, um – in diesem Fall – zu einer kommunalen Problemlösung zu kommen. Beachtenswert finde ich Expertise und Einsatz der Tierheim-Mitarbeiter; eine Arbeit, die dort greift, wo Menschen häufig ihrer Verantwortung gegenüber Tieren nicht gerecht geworden sind. Wir können froh sein, dass Tierschutz für die im Tierheim Engagierten ein echtes Herzensanliegen ist.
Sich auch um „leise Themen“ kümmern!
Manuel Hagel betont, es sei wichtig, sich auch mit „leisen Themen“ zu beschäftigen: „Ich will dahingehen, wo die Leute anpacken und sich oft im Stillen kümmern. Gerade hier im Tierheim Esslingen sieht man ein super und zu ganz großen Teilen ehrenamtliches Engagement. Das ist absolut vorbildlich und zeigt einmal mehr, welche Kraft und wie viele Gesichter unser Ehrenamt hat!“ Auch im Nachgang des Besuchs bleibt Manuel Hagel noch mit dem Esslinger Tierschutzverein zu Verbesserungen bei tierrechtlichen Vorschriften in Kontakt.
Auch beim Rundgang durch das Tierheim, begleitet von den Esslinger CDU-Stadträten Aglaia Handler und Herbert Schrade, zeigt sich David Preisendanz und Manuel Hagel, wie „tierverrückt“ sich viele Engagierte um die vielen großen und kleinen Tiere kümmern.
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